Krisen als Enabler disruptiver Innovationen

Es gibt verschiedene Arten zu lernen: Die intelligenteste ist durch Einsicht, gefolgt von lernen durch Erfahrung. Die einfältigste, aber auch einfachste ist das Lernen durch Nachahmung.

Der Mensch lernt in der breiten Masse leider nicht durch Einsicht – das ist unter anderem wohl ein Hauptgrund für viele Krisen, auch die aktuellen. Also muss die Menschheit wohl durch Erfahrung lernen und das tut sie auch.

Die COVID-Krise lehrt uns beispielsweise, dass ein Grossteil der Geschäftsreisen überflüssig ist, Homeoffice durchaus machbar und in einem gewissen Masse auch sehr sinnvoll ist. Des Weiteren lernen wir die Grenzen und Abhängigkeiten von globalen Lieferketten kennen.

Die Ukraine-Krise führt uns vor Augen, was die grosse Abhängigkeit von fossilen Energieträgern mit sich bringt und zwingt uns zum raschen Umdenken im Sinne der Energiewende, hin zu alternativen und lokalen Quellen.

Offensichtlich brauchen wir globale Krisen um zu lernen, was man durch Einsicht auch frühzeitig hätte erkennen können.

Auf der positiven Seite können diese Krisen aber disruptiven Innovationen zum raschen Durchbruch verhelfen. Disruptive Innovationen sind hierbei neue Produkte oder Services, die bestehende Strukturen und Märkte radikal und schnell verändern. Da fallen mir digitale Zusammenarbeitsformen, Mobile Payments, Methoden zur Produktion und Speicherung von alternativen Energien oder die Elektromobilität ein. Diese Innovationen bieten offensichtlich zusätzlich auch Lösungen für die Klimaerwärmung, den Verkehr, die Luftverschmutzung etc.

Jetzt ist zu hoffen, dass wir am Ende der aktuellen Krisen wenigstens zur Einsicht gelangen werden, dass wir dort weitermachen, wo wir gerade begonnen haben und nicht wieder auf den altbekannten Weg zurückkehren, bis uns die nächste Krise wieder zum überstürzten Handeln zwingt.

Not back to normal but forward to better

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